Eine Studie hat gezeigt, dass eine Salbe aus Propolis, Aloe und Teebaum bei Akne (Acne vulgaris) eine nachweislich wirksame Alternative zu antibiotikahaltigen Cremes darstellt.
Dreifach geballte Heilkraft der Natur
Bienen produzieren zum Bau des Stockes ein Kittharz, das sogenannte Propolis. Seit Urzeiten war klar, dass man das antibiotische, schmerzstillende und entzündungshemmende Heilmittel zu Wundpflege, bei Entzündungen der Haut und von Schleimhäuten einsetzen kann. Bei oraler Einnahme beeinflusst eine Propolistinktur zudem die Immunbalance positiv. Inzwischen ist dieses „Penizillin der Natur“, wie man es scherzhaft nennen könnte, als sicheres Heilmittel gut beforscht.
Ein weiteres Therapeutikum der Dermatologie ist Aloe (Aloe vera), die schon seit rund 2400 Jahren im indischen, persischen und arabischen Raum Verwendung findet. Der Spitzname „Wüstenlilie“ verweist auf die Herkunft aus heißen Wüstenländern. Die stacheligen Blattspitzen und -ränder verweisen im Rahmen der Signaturenlehre auf Mars, der gleichsam über Entzündungsprozesse und Galle regiert. Daraus lässt sich eines ihrer heute bekanntesten Anwendungsfelder gut ableiten: der dermatologische Einsatz bei „heißen Hautkrankheiten“, Verbrennungen und Sonnenbrand. Dass man Aloe gut mit Propolis kombinieren kann, ist übrigens eine Erkenntnis der Burenkriege im 19. Jahrhundert, wo man diese Kombination erfolgreich zur Wundbehandlung einsetzte.
Das vorwiegend aus Australien bekannte Teebaumöl ist ein Heilmittel der Aborigines-Medizin; die antimikrobiellen, antiviralen und fungiziden Eigenschaften sind inzwischen wissenschaftlich abgesichert. Das essentielle Öl der Teebaumpflanze wurde zwar erst um 1900 in Europa bekannt, aber ist inzwischen als Heilmittel fest eingebürgert, etwa bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, bei Problemen der Schleimhäute im Mund-Rachen-Raum, bei Fußpilz und auch in der Frauenheilkunde zur Behandlung gynäkologischer Hautleiden.
Studienbeleg für eine Dreifach-Anti-Akne-Creme
Dass die beiden Heilpflanzen Teebaum und Aloe in Kombination mit Propolis eine valide Option gegen Akne darstellt, zeigt eine aktuelle italienische Studie, die eine Propolis-Teebaumöl-Aloe-Creme, hier kurz PTA-Creme genannt, untersucht hat: Sie war der randomisierten Studie wirksamer als eine antibiotisch wirkendende 3%ige Erythromycin-Creme. In der Studie wurden übrigens antibiotikaresistente Probanden ausgeschlossen. Genau diese antibiotikaresistente Patienten profitieren von PTA-Salbe aber ungemein. Nachdem die in der Studie benutze PTA-Salbe bis dato nicht im Handel erhältlich ist, folgend ein Rezept, wie man so eine Salbe herstellen könnte. Es liegt auf der Hand, dass man bei ernsthaften Hautkrankheiten zum ärztlichen Spezialisten gehen sollte; bei kleineren Hautunreinheiten darf man aber den Selbstversuch wagen, wenn man sich bewusst ist, dass natürlich auch Naturheilmittel ein gewisses Allergiepotential besitzen können.
Salbenrezept:
Zutaten: 50 ml Olivenöl, 6 g Honig, 3 g Bienenwachs, 30 Tropfen Propolis-Tinktur, 15 Tropfen Aloe-vera-Tinktur, 4 Tropfen Teebaumöl – am Besten in hochwertiger Qualität.
Herstellung: Bienenwachs mit Olivenöl im Wasserbad aufschmelzen; Honig, Propolis- und Aloe-vera-Tropfen dazu geben, das Teebaumöl einrühren. Dann im Tiegel abkühlen und fest werden lassen.
Lagerung: Im Kühlschrank lagern. Die Salbe ist 6 Monate haltbar; dabei darauf achten, dass man keine Verunreinigungen in den Tiegel einträgt.
Anwendung: täglich morgens und abends auf gereinigte betroffene Stelle auftragen.