Altersweisheit macht Freude, altersbedingter trockener Mund hingegen weniger: Die Expertin Anita Guggisberg und InstiTEM haben in einem Fachgespräch gute Lösungen erarbeitet: Vier Kardinalpflanzen, drei Zusatzpflanzen und zwei Pflegeöle…
Mundtrockenheit im Alter
Wir gehen vom Guten ins Bessere! Insofern dürfen wir uns auf unsere zweite Lebenshälfte freuen – eine Zeit der charakterlichen Reife, Fülle und Lebensqualität. Natürlich gibt es auch altersspezifische Gesundheitsprobleme, die man aber mit der TEM gut meistern kann – so etwa altersbedingte Veränderungen des Schluckens (im Fachjargon: Presbyphagie), und die oft dazugehörende Mundtrockenheit. Zahlreiche Symptome können mit der Mundtrockenheit einhergehen::
- Speisen bleiben im Mund kleben, veränderte Geschmacksempfindungen – bis hin zu Verdauungsproblemen,
- die Zunge brennt, das Sprechen wird mühsam – bis hin zur Entzündung der Mundschleimhaut und Zahnproblemen.
Mundtrockenheit hat verschiedene Ursachen:
- sie resultiert zunächst oft schlicht aus der abnehmenden Sekretproduktion der Speicheldrüsen im Alter und tritt auch in den Wechseljahren auf,
- sie ist manchmal Folge einer bestimmten Medikamenteneinname oder stellt sich als Begleiterscheinung bestimmter Krankheiten ein,
- sie kann schließlich auch Ergebnis von Stress und fehlender Regeneration sein, welche die Speichelproduktion hemmen und so zur Mundtrockenheit führen.
Anita Guggisberg, Diplomierte Logopädin am Inselspital in Bern, und InstiTEM haben sich vor kurzem zu einem Fachgespräch zum Thema zusammengesetzt. Folgend einige Ergebnisse dieses ersten Gesprächs, das sicher nicht das letzte war…
Trockner Mund: Was tun?
Es gibt sie, die besten Mittel gegen Mundtrockenheit. Zunächst drei allgemeine Tipps vorneweg:
- Besprich Deine Medikamenteneinnahme bezüglich einer möglichen Mundtrockenheit als Nebenwirkung mit Deinem Arzt.
- Sorge für die passende Flüssigkeitsgrundzufuhr: Trinke also genügend Wasser oder Tee untertags und sorge für die passende Luftfeuchte in Deinen Wohn- und Schlafräumen.
- Kauen Deine Nahrung genügend lange und achte darauf, dass sie faserreich und zuckerarm ist.
Spezifische Heilpflanzen aus der Schatzkiste der TEM:
- Die Vier Kardinalheilpflanzen bei Mundtrockenheit sind: Eibischblatt und/oder -wurzel, Isländisch Moos, Malvenblüte, Käsepappelblüte und/oder -blatt,
- Die drei Heilpflanzen bei zusätzlichen entzündlichen Prozessen sind: Kamillenblüte, Bitterkleeblatt, Blutwurzwurzel
- Die zwei Pflege-Öle sind: Mandelöl, Sanddornfruchtfleischöl (NB: kein Sanddornsaft!)
Für die Anwendung der Heilpflanzen gilt:
- Man kann die Heilpflanzen als Tee zubereiten und dann lauwarm zum Gurgeln und Spülen nutzen.
- Oder besser: Benetzte mit einer Sprühflasche regelmäßig die Mundschleimhaut mit dem Tee. Achte dabei auf die Hygiene!
- Königsdisziplin ist es, die Heilpflanzen als Hydrolat einzusetzen. Weil diese Heilpflanzen aber im Fachhandel meist nicht als Hydrolate erhältlich sind, ist Eigenregie gefragt und müsste man die Hydrolate selber herstellen.
- Isländisch Moos kann man zudem sehr gut als Lutschbonbons, am besten zuckerfrei, einsetzen.
- Vom Mandelöl kann man morgens und abends 2 EL Öl in den Mund nehmen, es für mehrere Minuten gut im Mund bewegen und dann ausspucken. Vom Sanddornfruchtfleischöl sollte man mehrmals täglich einige Tropfen mit einem Mundpflegetupfer auf Zunge und Zahnfleisch applizieren und im Mund belassen sowie bei Bedarf dann schlucken.
Und gegen Stress und fehlender Regeneration als psychosomatischem Faktor der Mundtrockenheit empfiehlt sich Jugum – das europäische Klosteryoga oder die Herzmeditation von InstiTEM.
Literaturtipp
Wenn Du mehr über Veränderungen des Schluckens im Alter inklusive der Mundtrockenheit wissen möchtest, kannst Du gleich hier online bestellen oder sonst wo im Fachhandel erwerben:
Presbyphagie – Schluckbeschwerden im Alter
Anita Guggisberg, 1. Auflage 2023,
ISBN 978-3-8248-1322-3
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel wurde auf Grundlage aktueller Studien verfasst (zur Zeit der Veröffentlichung) und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Deinem Arzt. Besprich daher jede Maßnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Deinem Arzt.