Zimtgeheimnisse – aus vatikanischen Kochtöpfen!

Zimtgeheimnisse – aus vatikanischen Kochtöpfen!

2. Dezember 2019

Kein Weihnachten ohne Zimt! Beinahe jeder wird ihn über die Feiertage genießen. Doch wer kennt das Geheimnis dieses Gewürzes? Es spielt schon in der Heiligen Schrift eine Rolle: Gott selbst übermittelt Mose ein Rezept für ein duftendes Salböl mit Zimt (Ex 30,23).

Kassia und Ceylon-Zimt

Hinter dem Namen Zimt verbergen sich zwei unterschiedliche Gewürze: Der chinesische Zimt (auch Kassia genannt) und der Ceylonesische Zimt. Es handelt sich um getrocknete Rinde junger Zweige, die in kleinen Stangen gerollt auf den Markt kommt, oder getrocknete, unreife Früchte, die unter dem Namen Zimtblüte vertrieben werden. Seit Jahrtausenden wurde Chinesischer Zimt international gehandelt und ist in Ägypten, Mesopotamien und Israel bezeugt. In Europa ist er spätestens seit Alexander dem Großen bekannt. Doch woher kommt diese Wertschätzung, die dem Zimt sogar einen Platz in der Bibel bescherte? Die moderne Forschung konnte folgende therapeutische Wirkungen klinisch nachweisen: Unterstützung der Harmonisierung der Blutzucker- und Blutfettwerte, Stärkung gewisser Enzyme in der Leber, Förderung der Abheilung von Magengeschwüren.

Zimt im Vatikan: nicht nur für Süßspeisen

Wenn Sie den gesunden Zimt in der Küche einsetzen wollen, dann sollten Sie sich nicht auf Süßspeisen beschränken, sondern die Bandbreite nutzen, die der Hofkoch des Vatikans, Bartolomeo Scappi, in seinem Kochbuch im Jahre 1570 aufzeigt: Schmoren Sie Zimt in etwas Rotwein mit Gemüse, Fisch und Fleisch; oder kombinieren Sie ihn mit Käse und Pasta!

  • Rot-Schmoren: Erhitzen Sie Zimtstücke zusammen mit Rotwein, Zucker, Salz, Ingwer, Galgant, Fenchel, Orangenschale und Pfeffer in einer Pfanne oder einem Topf. In dieser Gar-Sauce können Sie nun Fleisch, Fisch oder Gemüse schmoren.
  • Zimt-Montur: Kochen Sie Tortellini „al dente“, bestreuen Sie die heiße Pasta dick mit geriebenem Parmesan, bestäuben Sie die Pasta mit Zimt und geben Sie schließlich warme Butter darüber!

Sie werden staunen: Der Zimt hat nicht mehr den pudrigen Zimtgeschmack, den Sie von den Süßspeisen her kennen, sondern entfaltet völlig neue Aromen!