Der Herbst naht in großen Schritten: Reife, Verlangsamung, Wendung nach innen, Stagnation. Nicht von ungefähr häufen sich gerade im Herbst Probleme der Nieren, Blase und Harnwege. Hier kommt nun die Goldrute (Solidago virgaurea) ins Spiel: sie ist in der TEM die Basispflanze für den Nieren-Blasen-Funktionskreis.
Pflanzenportrait
Die gewöhnliche Goldrute, auch bekannt unter dem volkstümlichen Namen „Petrusstab“, gehört zu den Korbblütlern und kommt in der TEM seit Jahrhunderten als Nieren-Blase-Heilpflanze zum Einsatz. Vor etwa 250 Jahren kam die Kanadische Goldrute als Zierpflanzen nach Europa und ist heute entlang von Straßen weitverbreitet; gleichzeitig erfährt die europäische Goldrute eine gewisse Renaissance in der Gartengestaltung.
Medizinische Anwendung
Auf Grund ihrer positiven Eigenschaften (antibakteriell, entzündungshemmend, antitumoral und immunmodulatorisch) wird die Goldrute im Rahmen des Nieren-Blasen-Funktionskreise breit eingesetzt: zur Stärkung der Nieren und Blase, zur Durchspülungstherapie bei entzündlichen Prozessen aber auch schon zur Vorbeugung. Paracelsus hat übrigens auf die „witzige Signatur“ der Pflanze aufmerksam gemacht, welche gleichsam die Heilwirkung anzeigt: Die gelben Pflanzen-Blüten-Strahlen schauen sozusagen wie Urin-Strahlen aus. Zum Einsatz kommt das getrocknete blühende Kraut, etwa in der Form eines Tees. Wer mag, kann die Wirkung der Goldrute durch die Zugabe von Petersilienblättern und Schachtelhalm im Rahmen einer Teemischung abrunden. Zubereitung: Ein gehäufter TL pro Tasse heißen Wasser, bis zu 4 Minuten Ziehzeit.
Nützliche Gartenpracht
Das strahlende Gelb der Goldrute zwischen August und Oktober ist eine echte Zierde des Gartens. Man sollte dabei aber der echten heimischen Goldrute den Vorzug geben und diese pflanzen. Man fördert damit zugleich die Artenvielfalt von Insekten im eigenen Garten: Die Goldrute ist eine beliebte Futterquelle für Bienen und Schmetterlinge.