Wie man in der Renaissance dem Immunsystem auf die Sprünge half!

Wie man in der Renaissance dem Immunsystem auf die Sprünge half!

17. November 2022

Der Renaissancearzt Girolamo Fracastoro hatte den Durchblick: Hinter Epidemien stecken „Krankheitskeime“. Dagegen und für das Immunsystem gibt es so manche therapeutische Möglichkeiten…

Mann der Bildung

Girolamo Fracastoro (1477–1553) war ein italienischer Arzt der Renaissance mit Tiefblick: Er ging in Padua aufs Gymnasium und studierte an der damals zu Venedig gehörenden Universität Padua Mathematik, Astronomie, Philosophie und schließlich Medizin. Als die Universität 1509 wegen lokaler Kriegswirren schließen musste, siedelte er nach Verona um und zog sich in sein idyllisches Landhaus in dem kleinen Ort Incaffi oberhalb von Bardolino am östlichen Ufer des Gardasees zurück.

Arzt mit Herz

Girolamo war ein Arzt mit Herz: So gerne er mit Freunden das Landleben genoss, so sehr war die Medizin für Fracastoro eine Leidenschaft. Er hatte durchaus berühmte und reiche Patienten, legte aber Wert darauf, arme Menschen für einen Sozialtarif zu behandeln. In seiner Lebensbeschreibung heißt es, es wäre „sein eigentlicher Lohn gewesen, in geheilten Patienten jeglicher sozialen Klasse Freunde zu finden“.

Epidemeologe mit Weitblick

1546 erschien in Venedig das Hauptwerk von Girolamo mit dem Titel ‚De Contagione’ – Über die Ansteckung. Das Werk listet verschiedene Ansteckungskrankheiten seiner Zeit auf – Syphilis, Typhus, Pest, Tuberkulose, Lepra etc. Girolamo entwickelt eine treffsichere Theorie der Ansteckungskrankheiten: Diese werden durch „Krankheitssamen“ (seminaria morbi), zu klein um sichtbar zu sein, hervorgerufen – durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch, durch indirekten Kontakt über Träger oder über Entfernung durch die Luft. Ein Höhepunkt des Buches sind seine Ausführungen über die Vorbeugung, wobei er besonders auf die Rolle einer gesunden Küche, eines gesunden Lebensstils mit heilsamer Bewegung und Psychohygiene eingeht. Er hält Angst und Stress für echte Killer der Immunkompetenz. Sowohl bei der Vorbeugung als auch bei der Behandlung setzt Girolamo auf Heilpflanzen mit antiviraler und antibakterieller Wirkung.

Alte Medizin auf den Prüfstand gestellt

Wir dürfen die Medizin der Vergangenheit nicht schönreden: In Sachen Notfallmedizin hatte man beinahe nichts zu bieten, die Chirurgie steckte in den Kinderschuhen, Penicillin war unbekannt. Wir können uns glücklich schätzen, die heutige Spitzenmedizin zur Verfügung zu haben. Die neueste Integrativmedizin hat in Studien allerdings inzwischen gezeigt, dass Girolamo und seine Zeit in vielem auch richtig lagen: mit seinem Konzept, die Immunkompetenz zu stärken; und mit heute vielfach vergessenen Heilpflanzen. So wirken Helmkraut, Färberwaid und Wasserdost nachweislich als Breitbandvirostatikum oder können den Zytokinsturm brechen.

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